Geschäftsbericht 2023
2023 im Überblick
2023 im Überblick
Bezug der Neubauten
Die PBL hat ihre neuen Klinikgebäude für die Krisenintervention (Haus Frenke) sowie die Alterspsychiatrie und Privatklinik (Haus Galms) auf dem Campus Liestal Mitte Oktober bezogen. Der Umzug umfasste verschiedene Stationen von Haus Biental (Krisenintervention), Haus Allmend (Privatklinik) und Haus D (Alterspsychiatrie). Eröffnet wurde zudem das Parkhaus für die Mitarbeitenden in Haus Frenke. Termingerecht im September hat die PBL ihren provisorischen Mehrzweckraum eröffnen können. Er steht zwischen den Häusern Biental und Allmend und ersetzt den Mehrzweckraum in Haus Biental.
Offizielle Eröffnung
Die neuen Klinikgebäude wurden am 20. September in einer Feier mit geladenen Gästen offiziell eröffnet. Unter ihnen war auch Regierungsrat Thomi Jourdan, Vorsteher der Volkswirtschafts- und Gesundheitsdirektion Basel-Landschaft. CEO Barbara Schunk und Verwaltungsratspräsident Thomas Heiniger übergeben den «Schlüssel» in Form eines überdimensionierten Badges an Matthias Jäger, Direktor Erwachsenenpsychiatrie, und Elena Seidel, Direktorin Pflege.
mehr InformationenTag der offenen Tür
Gegen 2'000 Besucherinnen und Besucher haben sich über die neuen Klinikgebäude am Tag der offenen Tür vom 23. September informieren lassen. Ihnen bot die PBL ein breites Rahmenprogramm mit interessanten Einblicken in die Arbeit einer psychiatrischen Klinik, Fachvorträgen, einer kleinen Berufsschau und Verkaufsständen der Manufaktur von inclusioplus und der Gärtnerei Grüens Härz. Der Tierpark Weihermätteli war mit einem Streichelzoo präsent.
mehr InformationenSanierungs- und Bauprojekte
Im November startete die Teilsanierung des Klinikgebäudes Haus Allmend, und ebenfalls im November traf die Baubewilligung für die Totalsanierung des Klinikgebäudes Haus Biental ein. Die Bauarbeiten beginnen im Juni 2024. Die Planung für den Neubau des Wohnbereichs von inclusioplus ist weiter fortgeschritten, derzeit steht der Entscheid über die Umsetzung im Verwaltungsrat an.
mehr InformationenTransformationsprogramm «PBL 2025»
Mit dem Transformationsprogramm PBL 2025 hat die BPL diverse Projekte für den Betrieb der neuen und noch zu sanierenden Klinikgebäude umgesetzt und weitergeführt. In der Erwachsenenpsychiatrie hat sie für den therapeutisch-pflegerischen Dienst ein neues Betriebsmodell eingeführt. Zu den weiteren Projekten gehören ein Betriebskonzept für die neue Intensiv-Therapie-Station der Kinder- und Jugendpsychiatrie, eine Neustrukturierung der Angebote der Therapeutischen Querschnittsdienste (Ergo- und Aktivierungstherapien, Bewegungs- und Sporttherapien, Künstlerische Therapien), eine neue Führungsstruktur im Pflegedienst der Erwachsenenpsychiatrie sowie Projekte für die Umzüge in die neuen Gebäude oder Anpassungen der Systeme (IT, SAP etc.).
Neue Unternehmensstrategie
Die PBL hat eine neue Unternehmensstrategie für die vierjährige Periode 2024 bis 2027 erarbeitet. Sie setzt sich aus neun Strategiefeldern zusammen, für die jeweils strategische Unternehmensziele festgelegt worden sind. Die Unternehmensstrategie ist eingebettet in die Vision «Wir gehen voran.» und die Mission «Zusammen mit uns stärken Sie sich heute für morgen.». Aufgenommen in die Strategie wurden folgende Werte und Arbeitsgrundsätze: zugewandt, vertrauensvoll, leidenschaftlich, zukunftsgerichtet und gestaltend.
Intensiv-Therapie-Station für Jugendliche
Die PBL erweitert ihre Akutstation B2J für Jugendliche von 14 bis 18 Jahren in schweren psychischen Krisen aufgrund der hohen Nachfrage von 6 auf 13 Plätze und baut das Angebot aus. Dieser neuen Intensiv-Therapie-Station ist auch eine Klinikschule angegliedert. Die Station B2J wird derzeit noch in Haus Biental geführt und zieht im Frühsommer 2024 ins teilsanierte Haus Allmend. Die PBL ist in diesem Bereich Grundversorgerin der Kantone Basel-Landschaft, Basel-Stadt und Solothurn.
mehr InformationenNeue Privatklinik eröffnet
Im Oktober hat die PBL ihre neue Privatklinik Sichtere auf den obersten beiden Etagen im Neubau Haus Galms in Betrieb genommen. Sie bietet Diagnostik und Behandlung von Krisen und psychischen Erkrankungen aller Art sowie ein gehobenes Hotellerie-Angebot für Menschen mit Zusatzversicherung. Die neue Privatklinik ersetzt die bisherige Privatklinik in Haus Allmend und zählt 20 Einzelzimmer mit Dusche und WC. Zu ihr gehört auch eine begrünte Dachterrasse. Das Behandlungsangebot besteht aus dem gesamten Spektrum medizinischer, psychotherapeutischer und psychosozialer Therapien und wird durch Komplementärangebote und einen Wellnessbereich mit Biosauna ergänzt.
zur Privatklinik SichtereWorkMed ausgelagert
Die PBL hat ihr arbeitspsychiatrische Kompetenzzentrum WorkMed mit Sitz in Binningen im Frühjahr ausgelagert und in einem Joint Venture mit der Gesundheitsorganisation SWICA in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. SWICA hält die Mehrheit der Aktien, die PBL eine massgebliche Minderheitsbeteiligung. Die PBL ist im Verwaltungsrat von WorkMed mit CFO Peter Schärli vertreten sowie mit dem Leiter Rechtsdient, Tony Schütz. Als eigenständige AG hat WorkMed den nötigen unternehmerischen Freiraum bekommen, um ihre gefragten Dienstleistungen auszubauen und sich auf nationaler Ebene zu etablieren. Eine erste Zweigstelle ist im November in Olten eröffnet worden.
mehr InformationenNeues Angebot von inclusioplus
«Betreuung und Unterstützung in Krisen» ist ein neues Angebot von inclusioplus, der Unternehmenseinheit der PBL für Wohnen und Arbeiten. Damit unterstützt inclusioplus Menschen mit besonderen Bedürfnissen in Krisen, damit sie in ihrem Lebensumfeld bleiben können – sei das bei sich zuhause oder in einer Wohneinrichtung. Erbracht werden die Leistungen von einem Team des Wohnheims Windspiel in Liestal. Eine Messung der Teilhabe bei Menschen mit Beeinträchtigung in den Bereichen Arbeit und Wohnen hat erfreuliche Resultate ergeben.
mehr InformationenVertragliche Einigungen für alle Tarife
Die PBL hat sich mit allen Krankenversicherern und Einkaufsorganisationen bei den Tarifverhandlungen gefunden. Die letzten Vertragsverhandlungen wurden im Januar 2024 erfolgreich abgeschlossen. Für die stationären Behandlungen sind die Tarife bis mindestens 2024 gesichert, die meisten Verträge laufen unbefristet. Das gilt auch für die aufsuchende Behandlung zuhause (Home Treatment) und die tagesklinischen Angebote. Der Tarmed-Tarif für die ambulanten Leistungen bleibt unverändert, diese Verträge werden von der Vereinigung Nordwestschweizerischer Spitäler ausgehandelt. Für die ambulante psychologische Psychotherapie gilt der Tarif, wie er von der Volkswirtschafts- und Gesundheitsdirektion Basel-Landschaft festgesetzt worden ist.
PBL auf Spitallisten Baselland/Basel-Stadt und Solothurn
Die PBL ist auf die gleichlautende Spitalliste Psychiatrie der Kantone Basel-Landschaft und Basel-Stadt per 1. Januar 2024 aufgenommen worden. Das Leistungsspektrum umfasst die Grundversorgung mit allen Leistungsgruppen (psychiatrische Krankheitsbilder) sowie die Leistungsbereiche Erwachsenenpsychiatrie, Kinder- und Jugendpsychiatrie und Alterspsychiatrie. Ebenfalls steht die PBL seit 1. Juli 2023 auf der Spitalliste Psychiatrie des Kantons Solothurn (Grundversorgung und alle Leistungsbereiche wie in Baselland).
Zufriedenheit
Die Zufriedenheit der Patientinnen und Patienten hat sich weiter verbessert. Das zeigt die Zufriedenheitsmessung 2023 durch ein unabhängiges externes Unternehmen. Die PBL verzeichnete in sämtlichen untersuchten Bereichen eine Verbesserung. Besonders signifikant war die positiven Entwicklungen im Ambiente und der Wohnlichkeit der Klinikräume sowie in der Weiterempfehlungsbereitschaft der Klinik an Dritte. Sehr gut bewertet wurden Fragen nach einer respektvollen und freundlichen Behandlung durch das Behandlungsteam.
Qualitätsmessungen
Ein unabhängiges externes Qualitätsaudit zur Qualitätsplanung der PBL durch die Schweizerische Vereinigung für Qualitäts- und Management-Systeme (SQS) hat positive Ergebnisse aufgezeigt. Dazu gehören etwa die interprofessionelle Zusammenarbeit in Teams, das hohe Engagement der Mitarbeitenden, eine ausgeprägte Dienstleistungsorientierung oder ausgewiesene Mehrwerte dank guter Netzwerkarbeit. Hervorgehoben haben die externen Experten zudem das Ideenmanagement mit direktem Zugang in die Geschäftsleitung und den hohen Strukturierungsgrad von (elektronischen) Systemen, Projekten, Programmen und Prozessen. Der Qualitätsplanung der PBL wurde ein hoher Reifegrad attestiert, Verbesserungsvorschläge wurden aufgezeigt. Neu bereitet die PBL die Erhebung der Behandlungsqualität mittels eines digitalisierten Prozesses und der Erfassung durch Tablets vor. Das verbessert die Datenqualität und reduziert benötigte Ressourcen bei der Datenerhebung.
Digitalisierung
schreitet voran
Innerhalb ihres Digitalisierungsprogramms hat die PBL verschiedene Projekte umgesetzt. So stellt sie die Qualitätsbefragung der Patientinnen und Patienten von Papier auf online um, hat die Fallführung von inclusioplus (Wohnen und Arbeiten) digitalisiert und die Patienteninformationen zum stationären Aufenthalt auf der Homepage aufgeschaltet. Auch im Ausbildungswesen, im Controlling und weiteren Verwaltungsbereichen hat die PBL digitale Tools eingeführt. Neue Digitalisierungsprojekte wurden initiiert.
Verwaltungsrat
neu gewählt
Der Regierungsrat hat im Sommer den Verwaltungsrat (VR) der PBL für die Amtsperiode vom 1. Januar 2024 bis 31. Dezember 2027 gewählt. Neue Mitglieder sind Marianne Pfister aus Basel, Co-Geschäftsführerin von Spitex Schweiz, sowie Claudio Della Giacoma aus Zürich. Er ist Geschäftsführer der Clienia Gruppenpraxen AG und Mitglied der Konzernleitung der Privatklinikgruppe Clienia. Die bisherigen Verwaltungsrätinnen und -räte sind bestätigt worden: VR-Präsident Thomas Heiniger sowie die VR-Mitglieder Isabel Frey Kuttler, Doris Greiner, Beat Müller, Erich Seifritz und Mirko Tozzo. Altershalber aus dem Gremium ausgeschieden per 31. Dezember 2023 ist Dieter Völlmin.
mehr zum VerwaltungsratNeue Mitglieder
der Geschäftsleitung
Peter Schärli (links) ist seit 1. Oktober 2023 Leiter Finanzen (CFO) und Mitglied der Geschäftsleitung. Prof. Dr. med. Jochen Kindler ist vom Verwaltungsrat zum neuen Direktor Kinder- und Jugendpsychiatrie (KJP) und Mitglied der Geschäftsleitung (GL) gewählt worden. Er kommt von den Universitären Psychiatrischen Diensten Bern und tritt am 1. April 2024 die Nachfolge von Brigitte Contin an, die im Mai pensioniert wird.
mehr zur GeschäftsleitungPartnerschaften
und Kooperationen
Die PBL ist mit verschiedenen Institutionen eine neue Zusammenarbeit eingegangen. Dazu gehört ein Vertrag mit der Wohn- und Arbeitsintegration Bernhardsberg in Oberwil für Beratung und Supervision und ein Vertrag mit dem Verein Sommerau im Rümlingen über eine Klinikschule für die neue Intensiv-Therapie-Station für Jugendliche. Weitere Kooperations-Anfragen sind noch in Prüfung. Mitgewirkt haben Fachpersonen der PBL zudem in Arbeitsgruppen für die gemeinsame Versorgungsplanung Psychiatrie Baselland-Basel-Stadt und in der Umsetzung der Pflegeinitiative.
Veranstaltungen
Die sechs öffentlichen Vorträge im Seminarzentrum Seegarten in Münchenstein sind auf grosses Interesse gestossen. Allerdings zeigt sich eine Verschiebung beim Publikum: Es sind nicht mehr so viele Gäste wie in früheren Jahren vor Ort zum Vortrag erschienen, dafür haben ihn umso mehr Personen über den Stream im Internet mitverfolgt. Im April haben sich rund 250 Fachleute aus der Schweiz, Deutschland und Österreich zum Praxisforum Akutpsychiatrie in der PBL in Liestal eingefunden. Der Fokus lag auf dem Selbstverständnis der Psychiatrie sowie das Selbstbild und Rollenverständnis von psychiatrischen Fachpersonen. Die gut besuchte Jahrestagung der Erwachsenenpsychiatrie vom Mai widmete sich dem Thema Wut und Aggression in Gesellschaft und Therapie. Aus New York zugeschaltet war der renommierte Psychiater und Psychoanalytiker Otto F. Kernberg.
Öffentliche Vorträge 2024Cyberattacke
Die PBL ist im Oktober 2023 Opfer einer Cyberattacke geworden. Zahlreiche Informatik-Anwendungen und die Laufwerke waren blockiert, die Kommunikationswege mit E - Mail stark beeinträchtigt. Dank eines grossen Einsatzes aller Mitarbeitenden und mit Hilfe externer Spezialistinnen und Spezialisten herrschte nach etwa zwei Wochen zum grössten Teil wieder Normalbetrieb. Die Behandlung der Patientinnen und Patienten in gewohnter Qualität war während des teilweisen Betriebsausfalles zu jeder Zeit sichergestellt.
Leistungskennzahlen 2023
14'910
2022: 14'547
84'794
2022: 82'464
psychiatrie
10'436
2022: 10'386
und Jugendpsychiatrie
4'474
2022: 4'161
Personalkennzahlen 2023
Vollzeitstellen
Mitarbeitende
Durchschnittsalter
Auszubildende
Durchschnittliches
Pensum
Finanzkennzahlen 2023
114.8 Mio.
2022: 108.3 Mio.
-1.5 Mio.
2022: 0.6 Mio.
(Jahresergebnis vor Zinsen,
Abschreibungen und Mieten)
8.2 Mio.
2022: 6.9 Mio.
(EBITDAR in % vom Betriebsertrag)
6.8%
2022: 6.1%
61.2 Mio.
2022: 62.8 Mio.
(EK in % der Bilanzsumme)
39.2%
2022: 45.6%
Patientinnen und Patienten werden in neuen modernen Klinikgebäuden behandelt
Krisenintervention, Alterspsychiatrie und Privatklinik – diese Schwerpunkte der Erwachsenenpsychiatrie der PBL haben im Oktober ihre neuen Klinikgebäude bezogen. Zuvor wurde ein neues patientenzentriertes Betriebsmodells entwickelt und umgesetzt. Sehr gut etabliert hat sich das neue Angebot für Krisenintervention zu Hause (Home Treatment).
mehr lesenStationen das ganze Jahr voll belegt
Die grosse Nachfrage nach ambulanten und stationären Abklärungen und Therapien hat die Zahl der Patientinnen und Patienten erneut stark steigen lassen. Die Akutstation für Jugendliche mit schweren Krisen in Liestal wird ausgebaut.
mehr lesenNeues Angebot
für Unterstützung in Krisen
Eine Messung der Teilhabe und ein Angebot zur Unterstützung von beeinträchtigten Menschen in Krisen in ihrem angestammten Lebensumfeld sind zwei Themen, die das Jahr 2023 von inclusioplus geprägt haben.
mehr lesenDie schönen neuen Räume
bereiten Freude
Die PBL hat ihre beiden neuen Klinikgebäude für die Krisenintervention sowie die Alterspsychiatrie und Privatklinik auf dem Campus Liestal bezogen. Derzeit wird Haus Allmend saniert, bald startet die Totalsanierung von Haus Biental.
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